Tricklines

Beim Tricklinen wird ein breiteres Band sehr straff und auf relativ kurzer Länge (10 – 20m) ca. 1-2m über dem Boden gespannt. So können – ähnlich wie auf einem Trampolin – Tricks geübt werden.
Trickline Bänder müssen, damit sie die Energie, die sie von der balancierenden Person durch Druck bekommen, wieder zurückgeben, eine relativ hohe Dehnung (Stretch) aufweisen. Für die “richtige” Spannung gibt es keine Vorgaben, diese variiert von Band zu Band und der Länge der Line sowie natürlich der individuellen Vorlieben. Gespannt werden Tricklines in der Regel mit einem Ratschensystem.
Extrem wichtig ist jedoch beim Tricklinen, dass es eine Hintersicherung gibt. Material kann versagen oder falsch angebracht werden. Wenn Metallteile mit einer Spannung von 1-2 KN durch die Luft fliegen, kann dies nicht nur sehr schmerzhaft, sondern auch lebensgefährlich sein. Hintersichert eure Systeme daher immer mit beispielsweise Statikseilen.

Bei der Durchführung der Tricks gibt es keine Regeln oder Grenzen, das Repertoire der Trickliner:innen vergrößert sich stetig. But- und Chestbounce sind gute Tricks zum Anfangen, auch hier gibt es auf Youtube gute Videos. Beim Herantasten an fortgeschrittenere Tricks, vor allem Salti, sollte mit Bedacht, eventueller Hilfestellung und einem weichen Untergrund gearbeitet werden, um das Verletzungsrisiko zu minimieren.
Rodeolines

Die sogenannten Rodeolines werden – anders als Tricklines – gar nicht gespannt, dennoch sieht man auch bei dieser Form des Slacklinens beeindruckende Tricks. Eine Rodeoline wird recht hoch (meist oberhalb von 2 Metern) am Anschlagpunkt befestigt und gar nicht gespannt, sodass sie komplett durchhängt. Mit der slacklinenden Person ist sie daher in der Mitte nur ganz knapp über dem Boden. Die Herausforderung ist erstmal nur auf der Rodeoline zu laufen, hier ist eine enorme Körperspannung gefragt und das Ausschlagen zu den Seiten ist durch die nicht vorhandene Spannung enorm. Erfahrene Rodeoliner:innen können sich jedoch auch drehen, statische Tricks durchführen (z.B. Yogaposen) oder jonglieren. Die Rodeoline bietet vor allem den Vorteil, dass sie meist auch recht kurz ist und kein Spannsystem verwendet werden muss. Der Aufbau geht dadurch sehr schnell, unkompliziert, das Material ist leicht und auf die Anschlagpunkte wird sehr viel weniger Kraft ausgeübt, als bei Long- oder Tricklines.
